Amazon Go kommt nach New York und akzeptiert Bargeld

Der nun in New York eröffnete Amazon Go-Store ist nicht nur die erste kassenlose Filiale des Online-Riesen im Big Apple, sondern auch die erste, die Bargeld akzeptiert. Lange war unklar, wie Amazon dies umsetzen wird.

Der inzwischen zwölfte Amazon Go-Store misst knapp 121 Quadratmeter und bietet fertige Mahlzeiten für Frühstück, Mittag- und Abendessen, Getränke, Süßigkeiten und Snacks, Fertiggerichte sowie eine Auswahl an Lebensmitteln. Damit unterscheidet er sich also nicht von den anderen Filialen in Seattle, San Francisco und Chicago. Die Kunden betreten den Laden durch eine Schwingtür, die sich nach dem Scannen eines QR-Codes in der Amazon Go-App öffnet. Das System verfolgt ihre Bewegungen durch den Laden und fügt die genommenen Produkte ihrer Einkaufsliste hinzu. Beim Verlassen der Filiale wird automatisch abgerechnet und der Betrag von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Der Store befindet sich am Brookfield Place in Manhattan, direkt neben dem World Trade Center.

Was diese Filiale auszeichnet, ist die Möglichkeit, erstmals bei Amazon Go mit Bargeld bezahlen zu können. Hierzu müssen sich die Shopper an einen Angestellten im Laden wenden. Dieser hilft ihnen mit einem mobilen Gerät beim Checkout und der Bezahlung. Richtige Kassen gibt es nach wie vor nicht. Ob Amazon diese Lösung auf die anderen bestehenden Filialen ausweitet, ist aktuell nicht bekannt – dies hängt wahrscheinlich davon ab, ob sie sich als praktikabel erweist. Neben der Annahme von Bargeld testet Amazon unternehmensweit zusätzliche Zahlungsmethoden, darunter Amazon Cash, mit dem Käufer Bargeld auf ihr digitales Konto einzahlen können.

Anzeige

Das Problem mit dem Bargeld

Erst vor kurzem hatten die Städte New Jersey und Philadelphia Gesetze verabschiedet, die alle Geschäfte zur Annahme von Bargeld verpflichten. Dahinter steckt die Sorge um eine mögliche Diskriminierung all jener, die keine Kreditkarten haben. Nachdem weitere Städte – darunter auch San Francisco, wo es bereits AmazonGo-Läden gibt, und New York – laut über ähnliche Verordnungen nachdachten, reagierte Amazon. Der Konzern sagte im April, dass er „Diskriminierung und Elitedenken“ gegenüber Menschen, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Bankensystem haben, bekämpfen wolle. Laut der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) gibt es über acht Millionen US-Haushalte ohne Bankverbindung und über 24 Millionen Haushalte mit Unterdeckung.

STARTSEITE